Anlässlich des 15. Jahrestags des Massakers von Srebrenica gedenken wir der Opfer des Krieges im ehemaligen Jugoslawien mit folgendem Programm Ausstellung:
Die Rolle des Gedenkens besteht aus hunderten bestickter Taschentücher, die traumatisierte Frauen in Erinnerung an ihre getöteten Kinder, Eltern, Geschwister, Angehörigen und Freunde bestickt und gestaltet haben – für jeden Toten ein Taschentuch mit Namen und Lebensdaten.
Dokumentarfilm von Conny Kipfer und Renate Metzger–Breitenfellner: Srebrenica 360° lässt Menschen aus Srebrenica zu Wort kommen. Sie erzählen von ihrer Geschichte, vom Alltag, von ihren Hoffnungen und Sehnsüchten (55 Minuten; Bosnisch/Deutsch/Englisch).
Das ostbosnische Städtchen Srebrenica erlangte 1995 traurige Berühmtheit: Serbische Nationalisten ermordeten während des Bosnienkrieges 8000 muslimische Männer und Knaben. Der Genozid von damals ist fast 15 Jahre später noch präsent: Den Frauen fehlen die Männer, die Brüder, die Väter, die Söhne. Die Hauptverantwortlichen für das Massaker – Serbenführer Radovan Karadžić und sein General Ratko Mladić – sind nicht bestraft worden: Der eine boykottiert in Den Haag den Prozess, der andere lebt unbehelligt in Serbien. Im Film kommen Menschen aus Srebrenica zu Wort. Sie erzählen vom harten Leben, von der Arbeitslosigkeit, von der Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben – und von ihrer Sehnsucht nach Gerechtigkeit.